Wahlprüfsteine vom Klimabündnis Dortmund – Teil 1

Das Klimabündnis Dortmund hat für die Dortmunder Parteien einige Wahlprüfsteine erstellt. In der ersten Runde ging es dabei um das Thema Stadtgestaltung. Die Antworten waren auf 400 Zeichen begrenzt. Und wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, diese Fragen zu beantworten!

Unsere Antworten findet Ihr nicht nur auf der Seite des Klimabündnisses, sondern auch hier:

1. Welche stadtplanerischen Schwerpunkte werden Sie setzen, um die Dortmunder Klimaschutzziele für 2030 und 2050 zu erreichen?

Ziel muss die Förderung emissionsfreier Mobilität, Energiegewinnung, Produktion und Wohnens sein. Alle Bau- und Fördermaßnahmen müssen mittels Klimabarometer geprüft werden. Wir wollen einen autofreie Innenstadt bei gleichzeitiger Verbesserung des ÖPNV, Rad- und Fusswegenetzes und setzen auf Vertikalverdichtung statt weiterer Flächenversiegelung.

2. Welches sind Ihre wichtigsten Maßnahmen auf diesem Weg?

Nötige Maßnahmen in der Verkehrswende, beim Wohnen und der Energiereduzierung und Energiegewinnung sind Attraktivitätssteigerungen im ÖPNV (z.B. bei der Taktung, Vernezung) und des Radwegenetzes (z.B. durch Barrieren vom Autoverkehr getrennte Wege), Förderung der Biodiversität durch essbare & insektenfreundliche Pflanzen, Fassaden- und Dachbegründung und Förderung der autarken Energiegewinnung.

3. Der Bedarf an Wohnraum steigt. Wie werden Sie klimafreundliche Siedlungsstrukturen fördern, um diesen Bedarf zu decken?

Die Förderung des energetischen, sozialen Wohnraums muss durch städtischen oder genossenschaftlichen Wohnungsbau gesichert werden. Vertikalverdichtung muss Vorrang vor neuer Flächenversiegelung haben, Umweltschutz Vorrang vor Denkmalschutz. Autofreie Wohnparks & autarker Mehrfamilienwohnungsbau müssen gefördert werden. Stellflächen für Tiny-Houses müssen geschaffen werden.

4. Wie wollen Sie sicherstellen, dass für das Stadtklima Dortmund wichtige Freiflächen, z.B. Frischluftschneisen, gesichert und nicht bebaut werden?

Im Landschaftsplan müssen Wälder und Rieselfelder als Naturschutzzonen ausgewiesen werden und weitere Bebauungsflächen besondere energetische Auflagen erhalten (z.B. Ausrichtung aller Neubauten nach energetischen Gesichtspunkten & Luftströmungsverhältnissen) Es werden keine neuen Gewerbegebiete auf Grünland ausgewiesen, die OWIIIa/L663n nicht weitergebaut. Die Umstellung landwirtschaftlicher Flächen auf Biolandflächen muss gefördert werden.

5. Mit welchen Maßnahmen werden Sie eine lebenswerte Stadt gestalten, deren Flächen vorrangig für die Menschen da sind, weniger für Parkraum und Autoverkehr?

Zusätzlich zu den bereits genannten Maßnahmen sollen mehr Flächen renaturiert werden: kostengünstiger Tiefgaragenparkraum muss in allen Vororten geschaffen werden (autofreie Stadtteilbezirke), um so Parkplätze zu entsiegeln & begrünte Begegnungs- und Bewegungsräume zu schaffen. Schulgärten können zu Mehrgenerationengärten des Bezirks regeneriert & ausgebaut, Schulen als (Stadtbezirks-)Lebensraum entwickelt werden.

6. Der Klimawandel ist heute schon spürbar. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die Stadt Dortmund an die Veränderung des Klimas anzupassen?

Alle noch in der Planung befindlichen Maßnahmen müssen kritisch auf Klimawerte hinterfragt werden, der Klimanotstand anerkannt werden. Ergebnisse aus Bestpraxis anderer Städte, Wissenschaft und Forschung müssen auch weiterhin im Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund berücksichtigt werden. Alle lebenswichtigen Bereiche müssen entsprechend vorbereitet werden, Pläne für Naturereignisse erstellt werden.

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